Jahresempfang in der Gunvor Raffinerie
Landrat Anton Knapp mit Bürgermeistern v. l. Ludwig Diepold, Andrea Ernhofer, Albin Steiner, Christian Tauer
Der Jahresempfang der Raffinerie Ingolstadt gilt seit vielen Jahrzehnten als ein besonderer Anlass, um aus erster Hand einen Rückblick auf das Vorjahr und Informationen über die Zukunftspläne der Raffinerie zu erhalten. Behördenkontakte, ansonsten oft förmlich, werden hier in einem besonderen Rahmen vertieft.
Am 25. Januar 2019 begrüßten wir Repräsentanten aus Ministerien, Ämtern, Behörden, die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden und der Stadt Ingolstadt, des Stadtrats sowie insbesondere Landrat Anton Knapp, als Vertreter unserer obersten Aufsichtsbehörde. Zu den etwa 90 Gästen zählten auch die Vertreter der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes, des TÜV‘s, der Ärzteschaft, die Vertreter der Gewerkschaft als auch der Vereine und der Medien. Gerhard Fischer resümierte das vergangene Jahr; er ging auf die Versorgungssengpässe aufgrund der beiden Hitzewellen ein. Durch die überdurchschnittlich hohe Verfügbarkeit der Produktionsanlagen, als auch in der Verladung kam die Versorgung des Marktes nicht ins Stocken. Die Sicherheitsleistung der Raffinerie, Umweltsstandards und Qualitätsmanagement waren ebenso Themen der Ansprache, wie auch die Erfolge auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz. Der Ausblick auf das neue Jahr umfasste die Planungen für die TÜV-Revision der Wasserstoffanlage Anfang 2020. Die Umsetzung der neuen europäischen Regelungen zur Reinhaltung von Luft und Abwasser stehen ebenso im Fokus. Und schließlich wird der Blick schon jetzt auf die nächste TÜV-Revision der Raffinerie im Jahre 2023 gerichtet.
Auf noch längere Sicht wird Gunvor mit der „Ingolstadt Roadmap 2030“ in den kommenden Jahren die Themen Sicherheit, Zuverlässigkeit, Energie und Flexibilität kontinuierlich voranbringen.
Große Veränderungen stehen in den nächsten 30 Jahren an, die die Branche in der „Vision 2050“ dargestellt hat. Es ist nötig, dass die Politik Rahmenbedingungen für langfristige Investitionen schafft. Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung der Raffinerien. Schrittweise werde fossiles Rohöl durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt. Zu den neuen Ressourcen zählten Biomasse, die Nutzung von CO2 als Rohstoff und „grüner“ Wasserstoff. Die Raffinerie ist dann „nicht mehr nur ein Verarbeiter von Rohöl zu Endprodukten, sondern Teil einer ökologischen Kreislaufwirtschaft sowie Impulsgeber und Anwender für neue, umwelt- und klimaschonende Technologien“ – und zwar mit dem Slogan „reduce, re- use, recycle.“.
Zum Ende seiner Ansprache informierte der Werkleiter über die geplanten Spenden an die Organisation „Familien in Not“ sowie an den „Weißen Ring“.
Als Gastreferent überzeugte Leo Martin (Ex-Agent) mit seinem Top-Thema „Geheimwaffen der Kommunikation“, die Gäste.
Landrat Anton Knapp hat auch in diesem Jahr seine „kleine Ansprache“ gehalten. Er würdigte die Anstrengungen, die das Werk zur Erhaltung und Ertüchtigung der Sicherheitsleistung aufbringt. Gleichermaßen sieht er auch das ungeschmälerte Engagement der Raffinerie für die Jugendfeuerwehren im Landkreis und lobte dieses erneut. Zudem erwähnte er die neu erbaute Außenstelle des Landratsamtes in Lenting und die bevorstehenden Entwicklungsaufgaben. „Ein Jahresempfang wie auch dieser, biete immer die wertvolle Möglichkeit, miteinander im Gespräch zu bleiben.“, betonte er.