Der Nachwuchs ist Spitze
Rekordbeteiligung beim 23. Kreisjugendfeuerwehrtag Gunvor Raffinerie besiegelt erneut Patenschaft
Mindelstetten: Am 12. Juli 2014 beteiligten sich 104 Wettbewerbsgruppen, darunter 21 Mädchengruppen, an den diesjährigen Wettkämpfen der Jugendfeuerwehren und erreichten erstmals mit dieser Beteiligungsstärke einen Rekord. Für die Raffinerie Ingolstadt und ihre Werkfeuerwehr ist die Förderung des Feuerwehr-Nachwuchses im Landkreis ein besonderes Anliegen. Deshalb wurde in 2009 die Patenschaft für die Kreisjugendfeuerwehrtage ins Leben gerufen und besteht seither zuverlässig.
In der geschmückten Markthalle begrüßte Kreisjugendwart und Organisator Franz Waltl die über 600 Repräsentanten der Landkreisfeuerwehren. Er richtete seine Willkommensgrüße an Kreisbrandrat Martin Lackner, den diesjährigen Schirmherren Bürgermeister Alfred Paulus, dankte dem gastgebenden Kommandanten Peter Mödl von der FFW Mindelstetten, und eröffnete offiziell den Wettbewerb.
Bei guten Wetterbedingungen starteten die Gruppen zu je vier Jugendlichen in voller Feuerwehrmontur auf der Wettkampfwiese am Feuerwehrhaus. Der Parcours umfasste sechs Stationen. An der ersten Station galt es beim Auffinden einer bewusstlosen Person lebenswichtige Funktionen zu überprüfen und die stabile Seitenlage durchzuführen. War das bewältigt, musste an der zweiten Station ein 200 Meter langer Hindernisparcours mit feuerwehrtechnischen Herausforderungen in Angriff genommen werden.
Weiter ging es zur dritten Station, wo mit verbunden Augen „Knoten und Stiche" gelegt wurden. Station vier forderte Geschicklichkeit beim Tragen eines fünf Meter langen B-Schlauches, der mit Wasser gefüllt, über eine Hindernisstrecke sicher und schnell, ohne Wasser zu vergießen, getragen werden musste. Flinkheit war bei Station fünf gefragt, bei welcher der sichere und rasche Aufbau eines provisorischen Wasserwerfers unter Beweis gestellt wurde. Die sechste Station hielt Fragen zum Erkennen von Funktionen und Abzeichen bereit.
Die Ergebnisse wurden von sachkundigen Prüfern aufgezeichnet und ausgewertet. Damit die Spannung bis zur Siegerehrung überbrückt werden konnte, bot die Kreisver-kehrswacht auf dem Areal vor der Markthalle einen Verkehrssimulator und einen „Rauschbrillenparcours" an, auf dem per Kettcar eine Strecke bei simulierten 1,3 und 0,8 Promille befahren werden konnte.
Vor der Siegerehrung in der Markthalle überreichten Uwe Bernhard, Leiter HSQE, und Jürgen Euringer, Leiter der Werkfeuerwehr, das diesjährige Patengeschenk für die Kreisjugendfeuerwehr, bestehend aus einem Übungsparcours und einem Kriechschlauch, an Kreisjugendwart Franz Waltl.
Die Verkündung der Siegergruppen wurde mit Hochspannung erwartet. Auf der Bühne aufgebaut funkelten die Pokale. Es folgten die Ansprachen, bei welchen Landrat Anton Knapp seinen ausdrücklichen Dank an die Nachwuchskräfte richtete und versicherte, dass es sich bei dieser Jugend um Kapital handle, was sich hoch verzinse. Uwe Bernhard aus dem Management der Gunvor Raffinerie versicherte, dass die Jugendfeuerwehr in der Raffinerie einen starken Paten habe. Kreisbrandrat Martin Lackner freute sich über die großartige Teamleistung aller. Eigens gekommen waren auch der Ehrenkreisbrandrat Alois Strobl, die Bürgermeister aus Altmannstein und Pförring, Norbert Hummel und Bernhard Sammiller sowie der Kreisrat Josef Kundler. Sie alle erwarteten dann die Gruppenergebnisse und Platzierungen.
Unter frenetischem Beifall wurden die Teilnehmergruppen aufgerufen, auf der Bühne die Gratulationen, Urkunden und Pokale entgegen zu nehmen. Unter den „Top Ten" befanden sich drei Mädchengruppen, nämlich Nassenfels 2 auf Platz fünf, Mindelstetten 2 auf Platz sieben, Meilenhofen-Zell 2 auf Platz acht. Platz eins errangen die Floriansjünger aus dem Team Denkendorf 2 und erhielten den heiß umkämpften Sieger- und Wanderpokal. Platz zwei belegte Nassenfels 1, Platz drei Denkendorf 3, Hepberg 1 errang Platz 4. Den 6. Platz eroberte Denkendorf 1, den neunten Platz nahm Meilenhofen 3 ein und Platz zehn erreichte das Team Attenzell/Schambach 2.
Das Motto des diesjährigen Kreisjugendfeuerwehrtages lautete „Wir sind Spitze" und das haben die Mädchen und Jungen eindrucksvoll bewiesen.